Diagnose Krebs: Können Worte töten?
Th. Ahlert, J. Beier

Vorhergehendes Kapitel: 6.2 Vipassana - Meditation

6.3 Beispiele für physiologische und biochemische Auswirkungen der Meditation:

Die Vorgänge, die sich bei der Konditionierung auf zellulärer Ebene abspielen, sind oben beschrieben worden. Auch für die beobachteten psychischen Veränderungen durch die Meditation findet man physiologische Entsprechungen. Man kann hierfür auf zahlreiche Untersuchungen an Ausübenden der Transzendentalen Meditation zurückgreifen, die - zumindest was die innere Ruhe anbelangt – zu vergleichbaren psychischen Ergebnissen kommen wie die Vipassana – Meditierenden (zitiert nach Lit. 10):

In einem Übersichtsartikel zum Thema Meditation (Lit. 11) werden zahlreiche Studien zu physiologischen Effekten der Meditation aufgeführt. Er fasst die Ergebnisse so zusammen, dass bei Meditationsanfängern die physiologischen Reaktionen denen bei körperlicher Entspannung entsprechen. Bei erfahrenen Meditierenden (nach 12 – 18 Monaten) ergeben sich anhaltendere hormonelle und Stoffwechselveränderungen.

Die positiven Auswirkungen von Achtsamkeitsmeditation auf die Gesundheit sind auch an deutschen Patienten mit chronischen körperlichen, psychischen oder psychosomatischen Beschwerden nachgewiesen worden (Lit. 12). Die Effekte wurden mit standardisierten Instrumenten bestimmt. Es fanden sich mittlere bis große Effekte bei der Reduktion von psychischem Stress und eine Steigerung des Wohlbefindens und der Lebensqualität. Außerdem erwies sich die körperorientierte Herangehensweise als positive Ergänzung zu Psychotherapien.

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